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AutorenbildAnita

Visa Run nach Panama

Aktualisiert: 19. Juni 2022


Wer weiss, was ein Visa Run ist? Ich weiss es nun. In Costa Rica erhalten wir ein Touristenvisum, welches 90 Tage gültig ist und unbegrenzt immer wieder erneuert werden kann, wenn man einen Border Run oder Visa Run macht, d.h., das Land für 72 Stunden verlässt und dann erneut als Tourist wieder einreist.


Unser Visa Run ging am Samstag, 30. April auf das Inselarchipel Bocas del Toro in Panama.


Wir haben dies organisiert gemacht, wurden also um 6 Uhr morgens von einem Shuttle abgeholt und bis zur Grenze in Sixaola gefahren (ca. 50 Minuten). Dort hat der Chauffeur uns zum Zollschalter gebracht (die Ausreisegebühr von $9 hatten wir bereits online bezahlt und den ausgedruckten Beleg dabei) und nach dem Ausreisestempel hat uns ein Panamaer in Empfang genommen und über die Brücke gebracht zum panamaischen Zoll. Die Einreise ging recht schnell, Covid Zertifikat und Rückreiseticket zeigen, elektronische Fingerabdrücke geben und das war’s.


Dann hat uns der neue Shuttle Bus bis zum Meer nach Almirante gebracht (ca. 50 Minuten), wo schon das Boot zu den Inseln auf uns gewartet hat. Die rasante Fahrt im vollgeladenen Boot ging ca. 30 Minuten. Auf der Hauptinsel Colón in Bocas Town angekommen haben zuerst einen Kaffee getrunken, bevor wir einkaufen gegangen sind. Die Preise sind ebenso hoch wie in Costa Rica, die Auswahl jedoch etwas grösser. Unsere Freunde haben ein Haus mit Küche auf der Insel Bastimentos gemietet und wir eine einfache Hütte (nur zum Schlafen). Also fuhren wir schwer beladen mit dem Boot nach Bastimentos ($5 pro Person) und warteten am Bootsanleger, bis die Dame mit dem Schlüssel kam. Dabei haben wir eine nette Familie getroffen, die total festlich gekleidet aus der Kirche kam.


Auf dem Weg zum Basti Hill Guest Haus von unseren Freunden kamen wir auch an unserer Unterkunft vorbei, dem Beverly Hill Guest House und ich war schon fix und alle nur vom Weg hoch laufen zum Besitzerhäuschen. Da unser Haus noch nicht fertig war, haben wir die Rucksäcke abgestellt und sind zu unseren Freunden rüber, wo wir auf der herrlichen Terrasse mit Blick über die Insel und das Meer picknickten.


Später sind Alina und ich mit unserer befreundeten Mutter und mittleren Tochter zu unserer Unterkunft, die zuoberst auf dem Berg war und nur über eine steile Hühnerleiter erreicht werden konnte! Klein, einfach, stickig, heiss, grässlich. Wir schauten uns an und wussten, dass wir hier nachts vor Ekel kein Auge zu tun würden. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich dann für Schmerzen in meinem rechten Bein vom vielen Treppe hoch und runter, Stufen hoch und runter laufen, Boot rein- und rauskriechen bekam. Ich konnte fast keinen Schritt mehr ohne Tränen in den Augen gehen, musste ich aber, denn ich musste uns eine andere Unterkunft suchen. Wir schlenderten den Hauptweg entlang und kamen zum Hostel Bastimentos Hill, also wieder unzählige Treppenstufen hoch. Es waren noch genügend Zimmer frei, auch mit Klimaanlage und ich habe uns sofort eingecheckt. Dann mussten wir wieder zur anderen Unterkunft die unzähligen Treppenstufen hoch und wieder runter. Der Besitzer hatte keine Freude und wollte das volle Geld der gebuchten 3 Nächte, was mir so was von egal war, ich wollte dort nur noch weg.


Also wieder zurück ins Haus unserer Freunde, wo wir gemeinsam ein leckeres Gemüsecurry gekocht haben. Die 4 Mädchen haben fliessig das ganze Gemüse geschnippelt, wir Frauen den Reis gekocht, uns noch ein Bier besorgt und ich habe das Coconut Curry gekocht. Für die Kinder gab es Rührei mit Würstchen. Es wurde alles fertig, bevor der Strom weg ging und nicht mehr kommen wollte. So haben wir alle auf der herrlichen Terrasse mit herrlichem Ausblick und Kerzenlicht geschlemmt. Anschliessend sind Alina und ich mit den Handy-Taschenlampen durch den Hauptweg zu unserer Unterkunft gelaufen. Total fix und fertig, mit Schmerzen, klebrig und dreckig von der Reise und der Hitze, nahe am Heulkrampf kamen wir im Zimmer an und – Gott sei Dank – da kam 5 Minuten später der Strom zurück! Wir haben gejauchzt vor Freude und sind sofort unter die Dusche gerannt, in panischer Angst, dass er wieder weg gehen wird.





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